Flüchtlingsdebatte
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Wortschatz-Datenbank
die Tatsache, dass… | the fact, that … |
die große Mehrheit der Staaten | the (big) majority of countries |
außerordentlich schlecht regiert werden | to be extremely badly governed |
Menschen in die Flucht treiben | to drive people to flee |
die Bevölkerung | population |
die Jugendarbeitslosigkeit (die Jugend + die Arbeitslosigkeit) | youth unemployment |
die Heimat verlassen | to leave homeland |
über das Mittelmeer nach Europa gelangen | to reach Europe across the Mediterranean |
politischer und wirtschaftlicher Instabilität entkommen | to escape political and economic instability |
das Massensterben nimmt kein Ende | the mass extinction never ends |
ums Leben kommen | to die |
die Flüchtlinge | refugees |
vermutlich | presumably |
ertranken (s: ertrinken) | drowned |
Debatten über X auslösen | to trigger/cause debates on X |
das Einwanderungsgebiet (die Einwanderung + das Gebiet) | the immigration area |
die Einwanderungspolitik (die Einwanderung + die Politik) = die Flüchtlingspolitik (die Flüchtlinge + die Politik) |
the immigration policy |
benötigen | to need, to require |
der Spendenaufruf | the call for donations |
das Verständnis | the understanding |
Gegner ≠ Befürworter | Opponents ≠ proponents |
Empörung auslösen | to trigger outrage |
die Entrüstung | indignation, outrage, disgust |
der Neid | envy, jealousy |
die Ungerechtigkeit | injustice, inequity |
Sie fliehen vor Not, Angst und politischer Verfolgung. Die Tatsache, dass die große Mehrheit der Staaten in Afrika und Arabien außerordentlich schlecht regiert werden, treibt Menschen in die Flucht. Weitere Probleme: Afrikas Bevölkerung explodiert geradezu und die Jugendarbeitslosigkeit steigt rasant.
Zu Millionen sehen sich Menschen auf der ganzen Welt gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Vor allem aus den Krisenregionen in Afrika und dem Nahen Osten versuchen viele, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, um politischer und wirtschaftlicher Instabilität in ihrer Heimat zu entkommen.
Image courtesy of PH1 Robert R. McRill (gemeinfrei).
Oft verlieren sie dabei ihr Leben. Das Massensterben auf dem Mittelmeer nimmt kein Ende. Im Jahre 2014 kamen insgesamt 3.500 Flüchtlinge bei der gefährlichen Passage nach Europa ums Leben. Im April 2015 in der Nähe von der italienischen Insel Lampedusa kam es zu der größten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer. Vermutlich ertranken 800 Menschen, nur 28 Menschen konnten gerettet werden.
Diese Katastrophe hat viele Debatten über eine neue Flüchtlingspolitik in Europa ausgelöst.
Der Ex-Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz sagte: “Wir (…) müssen erkennen, dass wir ein Einwanderungsgebiet sind und eine legale, geordnete Einwanderungspolitik benötigen”. Die Europäische Union sucht nach Lösungen. Vor allem will sie Flüchtlinge nach einem Quotensystem verteilen.
Nachdem Griechenland für einige Wochen die Medien beherrschte, steht nun endlich das Flüchtlingsthema wieder auf der Agenda.
Viele Menschen in Deutschland engagieren sich für Flüchtlinge. So auch der Schauspieler Til Schweiger, der einen Spendenaufruf des Hamburger Abendblattes für Flüchtlinge auf seiner Facebookseite geteilt hat.
Tausende Kommentare wurden innerhalb weniger Stunden geschrieben. Die meisten davon hatten kein Verständnis für diesen Spendenaufruf. Zwischen Gegnern und Befürwortern gab es Debatten, bei denen Beleidigungen in den meisten Kommentaren zu finden sind. Dieses fehlende Empathievermögen löste bei Til Schweiger Empörung aus. Nur eine Stunde nach Senden seines ersten Eintrags entrüstet sich Schweiger und löst mit seinem nachfolgenden Post auf Facebook die nächste Welle der Entrüstung aus.
Was am Ende bleibt, ist eine Debatte, die sich in Neid, sozialer Ungerechtigkeit und Ressentiments gegenüber Flüchtlingen entlädt.
Quellen:
1. http://www.tagesspiegel.de/medien/til-schweiger-bei-facebook-verpisst-euch-von-meiner-seite-empathieloses-pack/12076562.html
2. http://wwdw.sueddeutsche.de/thema/Fl%C3%BCchtlinge